Hangar 7XX

New development of a hangar for the Airbus A380

Project Description

Graduate design project,

winter semester 2004/05

Städtebau

Der für den neuen Hangar gewählte Standort wird geprägt durch eine weitläufige Kurve der Rollbahn im Norden, die zum geplanten Bauwerk eine konkave Linie zeichnet. Die östliche und westliche Nachbarbebauung ist parallel zu dieser Rollbahn orientiert. Das sich nach Norden, zur Rollbahn, öffnende Baugrundstück liegt damit in exponierter Lage, an einem städtebaulichen Richtungswechsel. Der Entwurf sieht daher einen kreisrunden Solitär vor, welcher bewusst diesen Richtungswechsel vollzieht.

Enthüllen

Aus der gewählten Kreisform ergaben sich für Tor und Kran gestalterisch qualitätsvolle Antworten. Das Ausdocken eines umgebauten oder gewarteten Flugzeuges wird durch das spiegelsymmetrisch öffnende Rundlauftor zum Enthüllen nach drei Seiten. Durch die Positionierung des Tores an der Gebäudeaußenseite wird der Öffnungsvorgang zur raumgreifenden Inszenierung.

Tragwerk

Das Hangartor braucht eine stützenfreie Gebäudeöffnung von 90 Metern. Deshalb war ein Tragwerk mit engen Stützenstellung nicht möglich. Als gestalterisch und funktional qualitätsvoll ergab sich eine 120°- Lösung mit drei V- Stützen. Aufgrund ihrer Neigung können diese nicht nur vertikale, sondern auch horizontale Kräfte vom Dach in den Baugrund abtragen. Als Dachtragwerk wurde eine umgekehrte Speichenradkonstruktion mit einer zentralen Nabe und zwei äußeren Druckringen gewählt. Die zwei Druckringe schließen nicht nur die horizontalen Kräfte aus den radialen Seilbindern kurz, sondern wirken auch als Biegeträger, die die Dachlasten in die 3 V-Stützen einleiten. Die Seilbinder leiten die Dachlasten in den ringförmigen Biegeträger ein und sichern diesen gleichzeitig aufgrund ihrer radialen Anordnung gegen Kippen und Verdrillen. Daher benötigt der Biegerandträger keine eigeneTorsionssteifigkeit.

Membran

Die Sekundärstruktur aus Membranen, die über Stahlbögen gespannt ist, liegt auf den Seilbindern des Primärtragwerks auf, ist aber auch in sich stabil. Jede der 24 Membranen wird über 6 Bögen gespannt, so dass sich zwischen den Bögen, der Nabe und dem Dachrand 7 sattelförmige Dachflächen bilden. Die lückenlose Verbindung zwischen Membran und Bögen nimmt neben Zugund Druckkräften auch Scherkräfte auf. Somit trägt die Membran nicht nur die Lasten aus Schnee, Wind, Eigenlast und Vorspannung in die Bögen ein , sondern stabilisiert diese auch zweiachsig in ihrer Lage. Die Membran besteht aus einem beidseitig PVC-beschichtetem Polyestergewebe.

Project Details

Building plot: Airport of Hamburg, Germany

University: Technische Universität Braunschweig

Institute: Institut für Industriebau und konstruktives Entwerfen, Prof. C. Roth

In collaboration with Thaddäus Bell

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